Es war einmal eine Freundin die sagte zu mir „wir müssen reden“. Und damit ging der Wahnsinn los.
Was die wenigsten wissen: Wird dieser Satz einmal ausgesprochen gibt es meist nicht mehr viel zu bereden – denn wenn es ausgesprochen wird und er/sie es so meint wurde sich bereits entschieden.
Damals war mir das noch nicht klar und ich habe versucht, das „Problem“ zu lösen. Ich habe auf ihre Aussagen reagiert und wie ich war hätte ich in der Zeit viel getan, um das mit ihr zu retten. Ich habe das Problem bei mir selbst gesucht. Wer tief sucht der findet.
Ich habe mich gefragt: Wer bin ich? Was bin ich? Warum klappt das nicht? Warum helfen Kommunikation und Ehrlichkeit nicht weiter? Was habe ich „falsch“ gemacht, gibt es eine Lösung?
Nicht, dass ich mir die Fragen nie gestellt habe. Ich nehme an jeder beantwortet sie für sich selbst in irgendeiner Weise. Doch das, was ich wollte (in dem Fall war es sie) hat nicht funktioniert und ich hab mir selbst die Schuld gegeben.
In dieser Zeit bin ich zum ersten Mal seit Jahren wieder auf das Modell der 16 Personalities gestoßen. Ein Modell, welches die Menschen anhand von 4 persönlichen Eigenschaften in 16 Persönlichkeiten einteilt.
Die genannten Eigenschaften sind
- Introversion/ Extroversion
- Intuition / Sensorik
- Denken / Fühlen
- Wahrnehmend / Urteilend
Je nachdem, welche Neigung der Test in den jeweiligen Eigenschaften ermittelt, ergibt sich daraus ein Persönlichkeitsprofil. Dies liefert Anhaltspunkte und sagt aus, wer man ist und sein soll samt Stärken, Schwächen und Potential für Wachstum.

Plötzlich ergab für mich vieles Sinn. Das Modell hatte mir vor Jahren den Architekten vorhergesagt – ein Charaktertyp, dessen Beschreibung nur noch begrenzt in auf mich zutrifft. Das Testergebnis hatte sich geändert und meine Perspekive sich auch.
Das neue Ergebnis und die neue Beschreibung passen auf den ersten Blick besser, wenn auch ein paar Formulierungen sehr allgemein gehalten sind und auf jeden zutreffen könnten. Die Annäherung an meine eigentliche Persönlichkeit hat mir in der Situation damals fürs erste sehr ganz gut weitergeholfen.
Die Realität ist natürlich anders und um einiges komplexter, wenn auch das Modell aka Schubladendenken einen einfachen und verständlichen Erklärungsansatz bietet, beispielsweise für verschiedene Menschen wie
- Introvertierte Genies mit einem Fachwissen hoch 10
- Liebevolle Helfer, die sich um jeden und alles kümmern
- Menschen, die mit ihren Diskussionen Waldbrände entfachen oder
- Vollblut- Theoretiker die sich mit allem in der Theorie, jedoch nicht in der Praxis auskennen
Nur weil am Ende des Tests ein Ergebnis herausbekommt, heißt es nicht, dass man nun diese Persönlichkeit ist und die eigene Persönlichkeit darauf beschränkt ist. Wer sagt, dass man nicht die Stärken mehrerer Charaktere miteinander kombinieren und die „Schwächen“ minimieren kann? Das Internet ist voller Beschreibungen, Stereotype und MBTI- Coaches, die einen weiteren Einblick bieten. Für einen Anfang zur Selbstfindung eignet sich das Modell, auch wenn es für eine fortschrittliche Beschäftigung mit sich selbst schnell auch mal zu vereinfachend wird.